Unsere Geschichte

1897 - Gründung des „Athleten Club Neu-Ulm“

Am 20. Januar 1897 trafen sich fünf sportbegeisterte Männer in Neu-Ulm, um einen Sportverein zu gründen. Der Kraftsport hatte es ihnen angetan. Somit wurde der "Athleten Club Neu-Ulm“ geboren.

Gründungsmitglieder waren die Sportkameraden Rupp, Kleinle, Eberhard, Blum und Graß. Franz Rupp hatte den Vorsitz übernommen und sein erstes großes Ziel war es, zahlreiche Mitglieder für den neuen Kraftsportverein zu gewinnen.

Als provisorische Übungsstätte und zugleich als Vereinslokal benutzte man das Nebenzimmer der Gaststätte "Fränkischer Hof" in Neu-Ulm. Der beträchtliche Mitgliederzuwachs führte aber schnell zu einer räumlichen Enge und nicht mehr ausreichenden Übungsmöglichkeiten. Der Verein musste sich daher nach einer anderen Trainingsmöglichkeit umsehen. Die Sporthalle beim Wehrmachtslazarett in Neu-Ulm bot den Mitgliedern gute Trainingsbedingungen. Leider war auch diese Bleibe nicht von Dauer, da der Verein die Halle bei Ausbruch des 2. Weltkrieges wieder verlassen musste.

Als Ausweichquartier diente die Turnhalle an der Ringstraße (Clubheim) bei der heutigen Grundschule West.

Im Verein gab es im Lauf der Jahre folgende Abteilungen, die aber inzwischen aufgelöst wurde: Jonglieren, Boxen, Selbstverteidigung, Frauengymnastik, Ringen.

1900 - 1930

Ein besonderer Anlass für den Athleten-Club Neu-Ulm war die Fahnenweihe im Jahr 1910. Patenverein war der Ring- und Stemmclub Lechhausen (heute TSG Augsburg).

Sportliche Lorbeeren brachten der Gewinn des Wanderpreises des Prinzregenten Luitpold von Bayern im Jahr 1911 im Ringen und auch der Gewinn des Wanderpreises des Grafen Monticelli-Mailand im Gewichtheben anlässlich der Weltausstellung 1912 in München.

In den 20er Jahren wurde der Name des Vereins geändert in "Athletik-Sportverein 1897 Neu-Ulm e.V."

Bekannte und erfolgreiche Sportler in der damaligen Zeit waren insbesondere Hermann Brachert, Michael Hörger, Ludwig Jörg, Fritz Berger, Thomas Hartnagel und Karl Wanner.

Zwei junge Athleten erkämpfen sich in den 30er Jahren die Deutsche Jugendmeisterschaft im Gewichtheben: Toni Leuthe im Leichtgewicht und Josef Dorer im Schwergewicht.

Viele wichtige Unterlagen gingen leider während des zweiten Weltkriegs verloren.

1930 - 1960

1954 zog der Verein Umzug in die neu erbaute Turnhalle an der Offenhauser Straße um. Wegen starker Belastung des Hallenbodens beim Gewichtheben, kehrte man jedoch zurück in die Turnhalle an der Ringstraße.

Im September 1960 erzielte die damalige Mannschaft im Gewichtheben (Buck, Bührer, Rodi, Volk, Johnston, Kurt Ohmayer, Fenjuk) unter der Leitung von Leonhard Buck eine neue Bestleistung und setzte sich an die Spitze im Bezirk Schwaben. Jede Mannschaft musste mit sieben Athleten antreten und durfte 550 kg Körpergewicht nicht überschreiten.

In dieser Zeit formte Herbert Fuchs im Ringen eine überaus erfolgreiche Schüler- und Jugendmannschaft. Namen wie Fritz Forthuber, August Wöhrle und Eduard Stammler waren in Ringerkreisen bekannte Größen.

An dieser Stelle ist auch Erich Schmid zu erwähnen, der in seiner Jugendzeit ein Spitzenringer in seiner Gewichtsklasse war. Nach seinem Wechsel in das Gewichtheberlager war er, als mehrfacher Bayerischer Seniorenmeister und dreifacher Deutscher Seniorenvizemeister, lange Zeit das Aushängeschild des Vereins.

2003 gewinnt Waldemar Altvater die Deutsche Meisterschaft im Gewichtheben.

Im Jahr 2010 vertritt Waldemar Altvater den Verein auf den Weltmeisterschaften und erreicht dort den zweiten Platz. Im selben Jahr kann Altvater sich ebenfalls den fünften Platz bei den Europa Meisterschaften und den ersten Platz bei der Deutschen Meisterschaft sichern.

1960 - 1990

Im Jahr 1971 bildete der Verein im Gewichtheben eine Kampfgemeinschaft mit dem ASV Bellenberg. Die herausragende Persönlichkeit war der Weltklasse-Gewichtheber Rudolf Mang, aber auch sein Bruder Xaver Mang.

1974 zog der ASV in das Untergeschoss der Dreifachturnhalle beim Hallenbad in der Kantstraße ein. Die Vereinsführung glaubte, das wäre jetzt die endgültige Lösung, aber wegen Umbau und Modernisierung des Hallenbades musste der Verein leider erneut die Koffer packen.

Weitere Höhepunkte im Gewichtheben waren der Gewinn des Karl-Wanner-Pokalturniers 1976, der zweite Platz in der Bayernliga Süd 1976 und die Meisterschaft in der Landesliga Süd 1977.

Riesenjubel gab es im Jahr 1985 als Pal Rajinder Deutscher Seniorenmeister wurde. In der Bezirksliga Schwaben stemmten sich die Gewichtheber in der Vergangenheit mehrfach auf den ersten Platz.

1990 - 2010

Im Jahr 1993 wurde Susanne Haas Deutsche Jugendmeisterin und Alfred Cosmici stand erstmals bei einer Deutschen Seniorenmeisterschaft ganz oben auf dem Treppchen. Diesen Erfolg konnte Cosmici 1997 wiederholen. Aufgrund seiner beständigen Leistungen wurde er dieses Jahr in den nationalen Bankdrückkader (Senioren Altersklasse 11) aufgenommen.

Besonders stolz kann der Verein auch auf seine Kraftdreikämpfer sein. Uwe Schwaier startete 1994 beim Internationalen Donaupokalturnier in Wien und belegte in der 90 kg Klasse den fünften Platz. Mit Unterstützung durch den bulgarischen Weltklasseathleten Ivelin Petrov erkämpften sich die Kraftdreikämpfer 1996 den ersten Platz in der 11. Bundesliga Süd. Damit gelang der Sprung in die 1. Bundesliga Süd, in der man 1997 einen guten vierten Platz erreichte.

Der Vereinsführung lag eine erfolgreiche Jugendarbeit immer besonders am Herzen. Vor allem in den letzten Jahren verstand es die Vorstandschaft ausgezeichnet, männliche und auch weibliche Jugendliche für den Kraftsport zu motivieren. Hervorzuheben ist hier die mehrfache Bayerische Jugendmeisterin im Gewichtheben Julia Wirth, die außerdem 1996 als erst 14-Jährige mit 100 kg einen Deutschen Rekord im Kreuzheben aufstellte. In die Fußstapfen seines Vaters Erich Schmid tritt immer mehr das Nachwuchstalent Stephan Frick, der sich als Jüngster zu einem Leistungsträger innerhalb der Gewichthebermannschaft entwickelt hat.

1997 folgte dann der Umzug in die Turnhalle in der ehemaligen Wiley-Kaserne der Amerikaner.

Passend zu den Jubiläumsfeierlichkeiten steht die Gewichthebermannschaft 1998 als Bezirksligameister fest. Somit kann der ASV in die Landesliga aufsteigen.

2010 - heute

Die Turnhalle in der Wiley-Kaserne muss der neuen Fachhochschule Platz machen und wieder muss sich der Verein nach einer neuen Trainingsstätte umsehen. Es folgt ein erneuter Umzug und die beiden Abteilungen trennen ihre Trainingsstätten. Die Kraftdreikämpfer ziehen in die Dieselstraße und die Gewichtheber in die Martin-Luther-Straße (Grundschule Offenhausen) um.

2011 erreicht Waldemar Altvater den dritten Platz bei den Europameisterschaften im Gewichtheben. Ein Jahr später, im Jahr 2012, wird Altvater Deutscher Meister bei den Masters AK5.

2016 kann der ASV vier Schwäbische Meistertitel nach Hause holen. Hannah Döhrmann (ehem. Sender) gewinnt die Klasse der Aktiven bis 72kg. Sascha Döhrmann kann sich den Titel der Aktiven bis 105kg holen und Andreas Schmid gewinnt die Klasse Aktive bis 93kg. Johann Haas kann sich im Einzelbankdrücken AKIII bis 105kg durchsetzen.

2017 formiert sich der Vorstand des ASV neu. Das Amt des ersten Vorstands übernimmt Sascha Döhrmann, Hannah Döhrmann wird Abteilungsleitung Kraftdreikampf. Thomas Graupeter übernimmt das Amt des zweiten Vorstands, Thomas Stöhr das des Abteilungsleiters Gewichtheben. Um alle finanziellen Angelegenheiten kümmert sich Nick Brueske in seiner Funktion als Kassenwart.

Dem neuen Vorstand gelingt es, viele neue Mitglieder zu gewinnen, die Trainingsstätten werden modernisiert und der ASV Neu-Ulm stellt erstmals sieben Athleten bei der Schwäbischen Meisterschaft im KDK und Bankdrücken. Auch der Wanderpokal KDK und Mannschaftsbankdrücken ging in diesem Jahr an Neu-Ulm.

Auch die Gewichtheber feiern in diesem Jahr große Erfolge: Waldemar Altvater gewinnt den Europameistertitel AK6 2017 in Halmstad im Gewichtheben und im selben Jahr den Deutschen Meistertitel. Annukka Hirsi holt in der Klasse Aktive 2 den Schwäbischen Meistertitel. Gerhard Wilms wird in der Altersklasse AK6 Bayerischer Meister. Bei der Bayerischen Mastersrunde im Gewichtheben 2017 belegt die Mannschaft des ASV den 3. Platz. Bei der Bezirksliga Gewichtheben 2017/2018 belegt die Mannschaft des ASV den 2. Platz.

Im Jahr 2018 treten 10 Athleten des ASV bei der Bayerischen Meisterschaft KDK in Forchheim an und können vier Landesrekorde sowie einen Meistertitel, David Sinn gewinnt die Klasse der Junioren bis 105kg, mit nach Hause nehmen. Im selben Jahr starten rund 17 Athleten des ASV Neu-Ulm auf der Schwäbischen Meisterschaft im KDK. Die Athleten können an diesem Tag fünf Meistertitel nach Hause bringen. Bei der Bayerischen Mastersrunde im Gewichtheben 2018 belegt die Mannschaft des ASV den 2. Platz. Bei der Bezirksliga Gewichtheben 2018/2019 belegt die Mannschaft des ASV den 1. Platz. Gerhard Wilms wird Schwäbischer und Bayerischer Meister AK6 im Gewichtheben. Raimund Walian kann sich den Bayerischen Meistertitel AK2 erkämpfen. Thomas Graupeter wird Bayerischer Meister AK1. Waldemar Altvater kann sich den Bayerischen Meistertitel AK6, sowie den Deutschen Meistertitel AK6 erkämpfen. Altvater wird in diesem Jahr außerdem erneut Europameister AK6 im Gewichtheben.

2019 tritt der ASV Neu-Ulm erstmals bei der Bayernliga im KDK an. Bei der ersten Runde in Landshut gehen Hannah Döhrmann, Sarah Pfau, Andreas Schmid und Johann Frei an den Start und können sich den 2. Platz sichern. Den 15. Platz bei der zweiten Runde in Frauenau sichern sich in diesem Jahr Mario Sagawa, Patrick Weresch, Hannah Döhrmann und Andreas Schmid.

2019 schickt der ASV 10 Athleten auf die Bayerische Meisterschaft. Zurück kommen sie mit zwei Meistertiteln (Rainer Harsch Jugend bis 83kg und David Sinn Junioren bis 120kg), sowie einem Bayerischen Beugerekord der Junioren bis 120kg. Andreas Schmid sichert sich im gleichen Jahr den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft EQ KDK in einer sehr starken Klasse der Aktiven bis 93kg. 2019 richtet der ASV Neu-Ulm die Schwäbische Meisterschaft KDK und Einzeldisziplinen in der Turnhalle der Grundschule Offenhausen aus. Der ASV selbst schickt 12 Athleten in den Wettkampf. Die Athleten können sechs Meistertitel verbuchen.

Auf den Team-Cup nach Bindlach schickt der ASV Christian Flueras, Martin Nold, Sarah Pfau und Michael Gerisch. Das Team kann sich dort den 7. Platz sichern. Bei der Bayerischen Mastersrunde im Gewichtheben 2019 belegt die Mannschaft des ASV den 1. Platz. Im Jahr 2019 gelingt den Gewichthebern der Aufstieg von der Bezirksliga in die Bayernliga. Der ASV Neu-Ulm bildet hier eine Hebergemeinschaft mit dem Eichenauer Sportverein. In der Saison 2019/2020 erreichen sie dort Platz 4.

Dennis Bopp wird Schwäbischer Meister AK0 im Gewichtheben. Waldemar Altvater wird Schwäbischer und Bayerischer Meister AK6. Gerhard Wilms wird Schwäbischer und Bayerischer Meister AK7. Raimund Walian wird Bayerischer Meister AK2. Atac Muhlis wird Bayerischer Meister AK3.

Das Jahr 2020 startet für die Kraftdreikämpfer des ASV Neu-Ulm erfolgreich mit der Bayernliga in Landshut. In der ersten Runde gehen David Sinn, Andreas Schmid, Sarah Pfau und Mario Sagawa an den Start und sichern sich Platz 5. In der zweiten Runde in Bindlach zeigen David Sinn, Andreas Schmid und Michael Gerisch auf der Plattform ihr Können. Sie werden dafür mit Platz 9 von 13 belohnt. Bei der Bayerischen Mastersrunde im Gewichtheben 2020 belegt die Mannschaft des ASV den 2. Platz.

Die pandemische Lage aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus verschlimmert sich auch in Deutschland. Die beiden Trainingsstätten in Neu-Ulm schließen im März 2020 schweren Herzens und auf unbestimmte Zeit ihre Türen. Doch trotz widriger Bedingungen finden die „ASVler“ Wege, ihr Training weiterzuführen. Trainiert wird in Kellern, Garagen, Wohnzimmern, Dachböden, Balkonen und Einfahrten. Der Verein versorgt seine Mitglieder dafür großzügig mit Trainingsequipment. Via Social Media bleiben die Athleten vernetzt und motivieren sich weiterhin gegenseitig.

Im Juni 2020 dann das Aufatmen: Der ASV darf unter strengen Auflagen wieder öffnen, in den Trainingsstätten kehrt wieder Leben ein. Umso größer der Frust dann im November 2020: Die Sportstätten müssen erneut schließen. Zuerst ging man nur von einer einmonatigen Schließung aus, daraus wurden sechs lange Monate. Erneut wurde das Equipment unter den Mitgliedern verteilt. Im Juli 2021 gab die Stadt Neu-Ulm grünes Licht, im ASV durfte wieder trainiert werden.

Doch zwei Lockdowns hatten ihre Spuren hinterlassen, und so schickte der ASV Neu-Ulm 2021 nur einen Athleten auf die Plattform. Alex Kontschev konnte sich den dritten Platz AKI bis 93kg auf der Deutschen Meisterschaft der Masters KDK und in derselben Klasse den 1. Platz auf der Bayerischen Meisterschaft KDK Classic sichern.

Im Oktober 2021 formierte sich der Vorstand neu. David Sinn wurde zum ersten Vorstand gewählt. Den zweiten Vorstand hat nach wie vor Thomas Graupeter inne. Die Abteilung KDK wird von Mario Sagawa geleitet, Thomas Stöhr leitet die Abteilung Gewichtheben. Das Amt des Kassenwarts übernimmt Sascha Döhrmann, das Amt des Pressewarts Anne Pusch. Pietro Rossi wird Bayerischer Meister in der Gewichtsklasse bis 96kg der Aktiven.

Die Abteilung KDK wird von Mario Sagawa geleitet, Thomas Stöhr leitet die Abteilung Gewichtheben. Das Amt des Kassenwarts übernimmt Sascha Döhrmann, das Amt des Pressewarts Anne Pusch.

Pietro Rossi wird Bayerischer Meister in der Gewichtsklasse bis 96kg der Aktiven.

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Fortsetzung folgt ...

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